Was ist eine Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte (PKA)?
Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte, kurz PKA, sorgen in Apotheken für einen reibungslosen Ablauf. Sie bestellen Medikamente, kümmern sich um die richtige Lagerung und erledigen Verwaltungsaufgaben.
Was macht eine PKA?
Als pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte hast Du einen kaufmännischen Beruf und bist Du vor allem im Backoffice der Apotheke tätig. Du bist dafür verantwortlich, den Bestand an Medikamenten und anderen Produkten zu überprüfen und sie nachzubestellen. Außerdem kümmerst Du Dich um den Wareneingang und die fachgerechte Lagerung. Arzneimittel, die in großen Packungen geliefert werden, füllst Du in kleinere Behältnisse um, damit sie an die Kunden verkauft werden können.
Daneben machst Du als pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte kaufmännische Arbeiten. Dazu gehören die Kontrolle und Bezahlung von Abrechnungen, Lieferscheinen, Rechnungen und Rezepten. Außerdem gehören die Schaufensterdekoration und andere Marketingmaßnahmen der Apotheke zu Deinen PKA-Aufgaben. Dazu gehören zum Beispiel Flyer oder Angebotsblätter.
In begrenztem Umfang berätst Du Kunden und verkaufst waren wie Kosmetika oder Diätprodukte, allerdings keine apothekenpflichtigen oder verschreiungspflichtigen Medikamente.
Wie wird man PKA?
Die PKA-Ausbildung (früher: Apothekenhelferin-Ausbildung) ist eine dreijährige duale Ausbildung. Das heißt, Du gehst sowohl in die Berufsschule als auch in einen Betrieb für die praktische Ausbildung. Der Unterricht findet entweder an bestimmten Tagen der Woche oder in Blockform statt.
In der Berufsschule hast Du neben allgemeinen Fächern wie Deutsch, Mathe oder Wirtschafts- und Sozialkunde auch berufspraktische Fächer. Darin lernst Du zum Beispiel, wie Du ein Marketingprojekt durchführst oder wie die unterschiedlichen Waren und Medikamente richtig gelagert werden.
In der praktischen PKA-Ausbildung, in der Regel in einer Apotheke, lernst Du die apothekenspezifische Fachsprache, wie Du Waren bestellst und abrechnest oder wie die Preise der Medikamente sich zusammensetzt.
Wo arbeitet eine PKA?
Nach Deiner Ausbildung zur pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten arbeitest Du in der Regel in einer Apotheke. Doch Du kannst auch bei anderen Arbeitgebern tätig sein:
- Krankenhausapotheke
- Pharmazeutischer Großhandel
- Pharma-Industrie
- Drogerien
Wie sieht der Arbeitsalltag aus?
Dein Alltag als pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte unterscheidet sich je nach den anfallenden Aufgaben. Dazu gehört unter anderem:
Wie sieht der Arbeitsplatz aus?
Du hast viele Arbeitsplätze in der Apotheke: Deinen Schreibtisch, wo Du Abrechnungen erledigst und Rechnungen überweist. Aber Du bist nicht den ganzen Tag am Computer. Du bist auch im Lager unterwegs, um neu ankommende Waren einzusortieren oder den Bestand zu kontrollieren. Außerdem bist Du im Verkaufsraum der Apotheke, um entweder Kunden zu beraten oder das Schaufenster neu zu gestalten.
Was verdient eine PKA?
Während der PKA-Ausbildung ist Dein Gehalt davon abhängig, ob Deine Apotheke Mitglied im Apothekerverband ist und Du gleichzeitig Mitglied der Apothekergewerkschaft Alexa bist. Dann hast Du folgendes Gehalt:
- Im 1. Lehrjahr verdienst Du 708 Euro
- Im 2. Lehrjahr steigt Dein monatliches Gehalt auf 760 Euro
- Im dritten und letzten Lehrjahr bekommst Du 813 Euro
Dieser Tarifvertrag gilt für ganz Deutschland, außer für den Bezirk Nordrhein und Sachsen. Im Kammerbezirk Nordrhein beträgt Dein Gehalt 687 Euro im ersten, 738 Euro im zweiten und schließlich 789 Euro im dritten Lehrjahr.
Nach der Ausbildung zur PKA hast Du laut Bundesagentur für Arbeit ein PKA-Gehalt von 1.880 bis 2.211 Euro brutto monatlich.
Wo finde ich einen Job als Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte (PKA)?
Über unsere Jobbörse findest Du aktuelle Jobangebote als Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte (PKA):
Wie sind die Berufsaussichten für Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte (PKA)?
Die Berufsaussichten für harmazeutisch-kaufmännische Angestellte sind eng verknüpft mit der Lage der Apotheken in Deutschland. Die Zahl der Apotheken nimmt seit Jahren ab, gleichzeitig steigt der Gesamtumsatz aller Apotheken deutlich an. Außerdem kannst Du auch bei Versandapotheken arbeiten – diese steigern ihren Umsatz ebenso jedes Jahr. Wo Daten verfügbar sind, gibt es auf Ausbildungsplätze immer mehr Bewerber als Plätze. In Bayern gibt es laut Bundesagentur für Arbeit zwei Bewerber pro Ausbildungsplatz, in Nordrhein-Westfalen sogar 7,5 Bewerber für eine Stelle.
Welche Spezialisierungen gibt es?
Du kannst Dich nach der Ausbildung entweder weiter qualifizieren, um Dich als PKA zu spezialisieren, oder weitere Ausbildungen machen:
- Marketing: Über Fort- und Weiterbildungen kannst Du Dich besonders im Marketing spezialisieren
- Handelsfachwirt: Über eine Fortbildung an der Industrie- und Handelskammer kannst Du Dich zum Handelsfachwirt weiterbilden
- Pharmareferent: Nach einer Ausbildung, die 1000 Stunden umfasst, kannst Du als Pharmareferent für Pharmafirmen arbeiten und deren Produkte verkaufen
Passt der Beruf Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte (PKA) zu mir?
Du willst einen abwechslungsreichen Beruf zwischen kaufmännischer Genauigkeit, persönlicher Beratung und kreativen Marketingmaßnahmen? Um als pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte zu arbeiten, solltest Du folgende Eigenschaften mitbringen